Ersteinmal ein paar allgemeine Dinge vorweg.

Der Afrikanische Weißbauchigel kann bei guter und Artgerechter Haltung durchaus ein Alter von 6-8 Jahren erreichen. Deshalb sollte man sich vor dem Kauf sehr gut überlegen, ob man sowohl die Finanziellen Möglichkeiten, die Geduld und natürlich die Freude am Tier nicht verliert, denn mit dem Erwerb übernimmt man für eine lange Zeit die Verantwortung.

Fangen wir mit den Terrarium an.

Viele im Handel angebotenen Käfige sind für diese Kleinsäuger viel zu klein. In der Länge sollte das Terrarium mindestens 1,20 m und in der Tiefe mindestens 50 cm sein. Hier gilt das Motto : "Je Größer, desto besser" !

Mit ausreichend Platz kann auch in die Höhe gebaut werden, wichtig hierbei ist , dass Igel keine Leitern klettern. Treppen sind so zu sichern, dass der Igel sich nicht in eventuellen Gelängern einklemmen kann, dies kann zu schweren Beinverletzungen führen !

Im Allgemeinen kann man noch hinzufügen, dass auf eine gute Belüftung geachtet werden muss, wichtig, keine Zugluft !

Da diese Igel aus wärmeren Gegenden stammen empfehle ich eine Heizlampe. Vorteil gegenüber Heizmatten ist die höhere Sicherheit, da Lampen außerhalb der Reichweite des Igels sind. Heizmatten können angefressen oder zerkratzt werden.

Zahm oder nicht zahm ?

Im Prinzip muss jeder für sich selbst Entscheiden, wie zahm er seinen Pflegling haben möchte. Igel sind clever, sie können sehr wohl zwischen dem Pfleger und Fremden Personen unterscheiden. Wer also einen zahmen Igel haben möchte, sollte sich viel mit diesen Tieren beschäftigen. Leckerchen aus der Hand bieten da eine gute Möglichkeit der Kontaktaufnahme.

Sehr wichtig ist, dass sich jeder klar macht, dass Igel keine Kuscheltiere sind und auch sie haben einen Spieltrieb und wollen sinnvoll Beschäftigt werden.

Einzelhaltung oder Gruppenhaltung

Ob man sein Tier in Einzel- oder Gruppenhaltung pflegen möchte hängt von vielen Faktoren ab. Bei ausreichend großem Terrarium, welches gut strukturiert ist, ist eine Gruppenhaltung durchaus möglich. Es gibt aber immer Tiere, die lieber alleine leben, das ist jedoch recht selten. Wichtig bei Gruppenhaltung ist, dass jedes Tier, unabhänhig wie gut sich die Igel verstehen, einen eigenen Unterschlupf zum zurückziehen hat. So können ernste Agressionen vermieden werden.